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Constanze ist für mich das Leben der Kunst in Person.
Sie nimmt sich Raum und Zeit und spürt in jedes Bild hinein.
Alles was sie malt, kommt aus dem Herzen, trägt Klang, Stimmung und Geist in die Welt. Der Betrachter wird gleichzeitig inspiriert sich selbst zu entdecken, besonders in den Abstrakten Bildern. Auch kann ich immer wieder die Ehrlichkeit entdecken und die Kraft der Bilder entfaltet sich jeden Tag neu. Ihre Herzenswärme und Offenheit den Menschen gegenüber machen sie zu einer
Künstlerin, die es versteht, dieses in den Bildern wieder zu geben. Die Musik hat sie zu der Malerin werden lassen, die sie heute ist. Malerei und Musik, Harmonie des Lebens-. Jeder sollte sie einmal erleben und genießen in der Galerie Joy auf Gut Panker.

Michaela Wegner, Kiel 12.06.2014


Constanze Eissler bewegt sich über Farben und Flächen in Absolutismen:
absolut ehrlich,
absolut leer,
absolut notwendig,
absolut glaubend,
absolut frei.
Georgia O’Keeffe hat ihr’s vorgemalt, aber Constanze hat es Georgia O’Keeffe nie nachgemalt.
Die wie Psychogramme anmutende Serie von sechs quadratischen Bildern erhebt sich wie die Quint-Essenz der Sich-Suche von Constanze Eissler. Die ganze Fülle ihrer Bilder tastet sich durch die sinnliche Wahrnehmung von Blumen, Tieren, Meer, Himmel, Landschaften – nur um sich in dieser Serie zu annullieren.
Aus mit der äusseren (Schein-) Welt, aus mit Beschreibung, Selbst-Ausdruck, aus mit Kompositionen.
Diese sechs Bilder entstehen aus sich selbst heraus, und teilen sich selbst mit. Sie sind weil sie schon immer waren. Und ihr so-sein bleibt im Firmament wie Hieroglyphen, wie neue Sternzeichen, Erschlieβung neuer Gesetzmäβigkeiten.
1) HEILSTROM
Es werde, sprach C.
Und es ward – ohne anzuecken, ohne schön sein zu wollen, oder etwas überhaupt sein zu wollen – es ward einfach. Das Gelb wie hohes C, etwas darin Eingefangenes hat sich behutsam in blauem Schweben einverleiben lassen, und davor, nichts. Hinter dem flockigen weichen weissen Nichts,
das fröhliche leichte Hellblau. Das war’s auch schon. Der erste Heilstrom.
2) DEIN WILLE GESCHEHE
Und wieder sprach C: es sei, und es tat wie C es wollte, ihrem Willen entsprach es. Unter dem tiefen Ozean und wieder heraufschwebend als kirschroter Mund-Aufgang am Horizont eines abwesenden Planeten stieg es auf, lockend, lächelnd, mit kleinen wirbelnden Sanftheiten um das große Geschehen.
3) FRIEDE UND ERFÜLLUNG
So glücklich und einfach beschauten sich die Farben, die heranwogenden Voluten und Bauchungen und das ernste Gold, sodass alles um sie herum verstummte, zustimmte, einstimmte in die Hohlheit der Erfüllung.
4) AUFBRUCH
Dann knackige holzige Lebenssaft-klebrige Knospen, das Nebeneinander von sanfter Röte und schwarzer klaffender schmaler tiefer Pein die doch die Blüten zum Aufknallen bringt: ohne die treibende Härte käme das rosa-goldene Versprechen nicht zum Aufbruch.
5) TRANSFORMATION UND HEILUNG
Der weite Weg durch Dunkel und Hell, die Suche nach dem wahren Violett und dem All-Eins-Sein des Ur-Eis, die Erleuchtung der behutsamen Hathor, lassen endlich den Weg frei durch das innere Labyrinth.
So war der Aufbruch schon die Ankunft, und die Freude des Sich-wieder-Sehens löscht die Not der Nacht.
6) MYSTERIUM
Die Welten sind wieder im rasenden Schub – das neue Universum löst sich vom Himmel mit knatterndem Reissen. So rollen neue Sonne und neuer Mond entzweit ins tiefe All, gleissend und absolut.

BIRGITT SHOLA STARP für CONSTANZE EISSLER, an einem Schnittpunkt
unserer jeweiligen ellyptischen Weltumlaufbahnen, in Panker

Doehnsdorf, 6. 2. 2016


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